Wie die Europäische Kommission festgelegt hat, müssen die Risiken und Anwendung von Pestiziden bis 2030 halbiert werden. Dass die digitale Landwirtschaft ein Weg zu diesem Ziel sein kann, bestätigt auch die Arbeitsgruppe für die Bewertung wissenschaftlicher und technischer Optionen (STOA) des EU-Parlaments: In einer Untersuchung namens „Farming without plant protection products“ (hier verfügbar) vom März 2019 kommt das STOA zu dem Schluss, dass die „Präzisionslandwirtschaft, inklusive Fernerkundung mit unbemannten Fluggeräten, die gezieltere Anwendung und Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln unterstützen kann“.

Bereits 2014 beschrieb ein Forschungsprojekt für das EU-Parlament Präzisionslandwirtschaft als „Methode für informationsbasierte Entscheidungen im Landwirtschaftsmanagement, die den landwirtschaftlichen Prozess durch eine präzise Steuerung jeder Phase verbessert. Die Präzisionslandwirtschaft kann daher die Produktivität und Rentabilität optimieren, was die meisten landwirtschaftlichen Unternehmen als Hauptziel verfolgen. Der Steigerung der Rentabilität kommt auch zugute, dass weniger Mittel (Maschinen, Personal, Dünger, Chemikalien, Saaten, Wasser, Strom etc.) nötig sind, was die Kosten senkt und Vorteile für die Umwelt mit sich bringt.“

Quellen:

  1. Garcia-Perez, L., Illman, H., Wynn, S. (13. Mai 2020): Socio-economic value of glyphosate: A review of EU studies assessing the value of glyphosate to the agriculture industry
  2. Europäisches Parlament, Untersuchung der STOA-Arbeitsgruppe: Farming without plant protection products
  3. Europäisches Parlament, Generaldirektion Interne Politikbereiche, Abteilung B: Struktur- und Kohäsionspolitik, landwirtschaftliche und ländliche Entwicklung: Precision agriculture: an opportunity for EU farmers – Potential support with the CAP 2014-2020